Livistona fan-palm

Livistona ist eine Palmengattung innerhalb der Familie der Palmengewächse (Arecaceae). Die Arten sind vorwiegend in Südostasien und Australien heimisch. Etliche Arten werden als Zierpflanzen angepflanzt. Aus den Blättern werden Dächer und Regenschirme gefertigt, aus den Fasern Seile und Tuch. Das Holz der Stämme wird ebenfalls genutzt.

Die Livistona-Arten sind meist große, einzelstämmige Fächerpalmen. Es gibt aber auch einige zwergwüchsige Arten. Sie sind bewehrt oder unbewehrt. Der Stamm ist aufrecht und anfangs durch die dauerhaften Blattscheiden verdeckt. Später wird der Stamm kahl oder bleibt mit den Blattbasen bedeckt. Die Blattnarben sind ringförmig.

Die Blätter sind induplicat und fächerförmig (palmat) oder costapalmat. Sie verbleiben nach dem Absterben auf der Pflanze (Marzeszenz) oder fallen unter den eigenen Gewicht ab. Manchmal bildet sich ein "Kleid" aus toten Blättern aus. Die Blattscheide zerfällt in eine auffällige, häufig stoffartige rötlich-braune Masse von breiten und feinen Fasern. Der Blattstiel ist gut ausgebildet, an der Oberseite gefurcht oder flach, an der Unterseite rundlich oder eckig. An der Basis ist der Stiel manchmal erweitert oder auch zwiebelartig verdickt. Die Ränder des Blattstiels können mit unauffälligen bis massiven waagrechten Stacheln oder Zähnen besetzt sein. Die adaxiale Hastula ist deutlich ausgeprägt, die abaxiale kaum bis gar nicht.

Die Blattspreite ist entlang der adaxialen Rippen auf unterschiedliche Tiefe zerteilt, wodurch einfach gefaltete, seltener mehrfach gefaltete Segmente entstehen. Die Segmente sind entlang der abaxialen Falten auf kurze bis lange Distanz weiter geteilt. Die adaxialen Risse reichen selten fast bis zur Hastula oder der Costa, in diesem Fall sind die Segmente stets einfach gefaltet und sehr schmal. Die Segmente sind steif bis hängend. Entlang der Rippe sitzt zerstreut Behaarung, an der Unterseite befindet sich manchmal Wachs, noch seltener an beiden Blattseiten. Die Mittelrippen sind deutlich sichtbar.

Das Hauptverbreitungsgebiet liegt in Südostasien. Die Nordgrenze erstreckt sich vom Himalaya bis zu den Ryūkyū-Inseln. Nach Süden umfasst es Indochina und Malesien und reicht bis Neuguinea, den Salomonen und Australien. Eine Art, Livistonia carinensis, kommt am Horn von Afrika und in Arabien vor.

Die Arten besiedeln sehr unterschiedliche Standorte: Süßwasser und Sumpfwälder (Livistona saria), Bergwälder (Livistona tahanensis und jenkinsiana), Unterwuchs tropischer Regenwälder (Livistona exigua), trockene Savannen-Gehölze (Livistona humilis und lorophylla), Schluchtböden in Wüsten mit durchgehender Wasserversorgung (Livistona mariae und australis), und subtropische Wälder (etwa Livistona rotundifolia). 

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