Makadamia Nussbaum

Macadamia ist eine Pflanzengattung in der Familie der Silberbaumgewächse (Proteaceae). Sie ist vor allem durch die Frucht, die Macadamianuss, der beiden Arten Macadamia integrifolia sowie Macadamia tetraphylla und ihren Sorten bekannt.

Die kugelförmigen Balgfrüchte besitzen am oberen Ende ein Horn. Die Balgfrüchte öffnen sich erst spät entlang einer mehr oder weniger deutlichen Längsnaht und enthalten meist nur einen Samen. Der ungeflügelte, kugelige bis breit-eiförmige Samen besitzt eine braune, glatte oder runzelige, harte Samenschale (Testa). Der Embryo besitzt zwei cremefarbene, kugelförmige, süß, fade oder bitter schmeckende Keimblätter (Kotyledone).

Wirtschaftlich bedeutend sind nur zwei Arten: Macadamia tetraphylla (ihre Nüsse haben eine raue Schale und sind nicht geeignet zum Rösten) und Macadamia ternifolia (mit glatter, aber etwas dünnerer Schale). Nur diese beiden Arten bringen direkt essbare Nüsse hervor; die Nüsse der anderen Arten sind zu bitter, um genießbar zu sein, wurden aber historisch von einigen Aboriginal-Völkern durch Zermahlen und längeres Auslaugen nutzbar gemacht.

Schon die Aborigines, die Ureinwohner Australiens, nutzten die wildwachsenden Nüsse als eiweiß- und fettreiche Nahrungsquelle. Einer der überlieferten Namen aus ihren Sprachen lautet Kindal Kindal.
Macadamianüsse gelten als sehr feine und wohlschmeckende Nüsse. Zudem gehören sie aufgrund des schwierigen Anbaus, der komplizierten Weiterverarbeitung und insbesondere der gestiegenen Nachfrage zu den teuersten Nüssen der Welt – daher auch die Bezeichnung „Königin der Nüsse“. Das Öl findet auch in der Kosmetikindustrie Verwendung, beispielsweise als exklusives Körperöl.

Die Bäume tragen nach sieben bis zehn Jahren die ersten Früchte und können bis zu 50kg an Ernte bringen. Die Erntezeit liegt zwischen März und September und wird aufgrund der unterschiedlichen Reifegrade der Nüsse in mehreren Erntezyklen durchgeführt.

Die Nüsse reifen auf den Bäumen und werden vom Boden geerntet. Danach lässt man sie gut belüftet einige Wochen bis Monate lagern, um ihren Wassergehalt von ursprünglich 30 Prozent auf etwa 1,5 bis 2 Prozent zu reduzieren. Dadurch lassen sie sich leichter knacken. Die Nüsse kommen fast ausschließlich geschält oder weiterverarbeitet in den Handel, da ihre Schale sehr hart und relativ dick ist. 

Macadamia-Nüsse sind giftig für Katzen und Hunde. Die Wirkmechanismen sind unbekannt. Bei Hunden sind meist vorübergehende Verstopfung, Schwäche und Lähmung des Hinterleibs ca. zwölf Stunden nach Aufnahme die Folge. Je nach verzehrter Menge und Größe des Hundes können auch Muskelzucken, Gelenkschmerzen und Schmerzen im Unterleib folgen. Bei größerer verzehrter Menge können Opiate die Folgen bis zum Abklingen lindern. Nach 24 bis 48 Stunden erfolgt meist völlige Genesung. Bei Katzen können Muskelzittern, Lahmheit, Gelenksteifigkeit und hohes Fieber auftreten.

Alle seit 2008 nur noch vier Macadamia-Arten stammen ursprünglich aus Queensland und dem angrenzenden New South Wales im östlichen Australien. Sie kommen in einem subtropischen Gebiet nur in einem etwa 500 km langen Streifen an der Ostküste vor.

Trotz der hohen Ansprüche der wenig wuchsfreudigen Bäume gehören heute neben Australien auch Hawaii (größter Produzent), Neuseeland, Südafrika, Malawi, Kenia, Israel, Brasilien, Kalifornien, Guatemala, Paraguay und Bolivien zu den Anbaugebieten. Macadamia ist die einzige australischstämmige Nahrungspflanze, die in nennenswertem Umfang in den Welthandel gelangt. Zumindest die Arten Macadamia tetraphylla und Macadamia integrifolia gelten heute in New South Wales als gefährdet.

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