Phönizischer Wachholder

Der Phönizische Wacholder (Juniperus phoenicea), auch Rotfrüchtiger Wacholder genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Sie ist im Mittelmeerraum heimisch. Er ist das Natursymbol von El Hierro.

Der Phönizische Wacholder kommt je nach Standortsverhältnissen als immergrüner Strauch oder Baum vor. Er wird bis zu 1.000 Jahre alt. Die breite und buschige Strauchform erreicht Wuchshöhen zwischen 3 und 5 Metern. Die seltenere Baumform erreicht Wuchshöhen bis zu 8 Meter und bildet eine dichte Krone. Die Äste, die die Krone bilden, können bereits sehr tief ansetzen. Der gerade und kräftige Stamm kann Durchmesser von bis zu 2 Meter erreichen. Die längsrissige Borke ist graubraun bis rötlich-braun gefärbt und löst sich in Schuppen oder schmalen Streifen vom Stamm. Aufgrund von Harztaschen in der inneren Rinde verströmt der Stamm einen aromatischen Geruch. Das flache Wurzelsystem ist in der Lage, den Baum selbst auf felsigen Standorten fest zu verankern. Die Art geht Mykorrhiza-Partnerschaften mit verschiedenen Pilzarten ein.

Das braun-gelbe Kernholz wird von einem relativ breiten, weißen bis hellbraunen Splint umgeben. Das Holz ist sehr hart, dicht und dauerhaft. Die Rohdichte bei einer Holzfeuchte von 12 % liegt bei rund 0,68 g/cm³.

Jungbäume besitzen blaugrüne nadelförmige Blätter. Diese Blätter werden 5 bis 14 Millimeter lang und 0,5 bis 1 Millimeter breit. An der Blattoberseite befinden sich zwei Spaltöffnungsreihen und eine helle Mittelrippe. Die dunkelgrünen Schuppenblätter der Altbäume sind 1 bis 1,5 Millimeter lang und gegenständig angeordnet. Diese eiförmig bis rhombisch geformten Blätter liegen den Zweigen eng an und sind im Querschnitt viereckig.

Es treten sowohl einhäusige (monözisch) als auch zweihäusige (diözisch) getrenntgeschlechtige Populationen auf. Die Blütezeit fällt ins zeitige Frühjahr. Die fast kugelrunden männlichen Blüten stehen endständig an Zweigen. Die weiblichen Blütenzapfen können endständig oder axial angeordnet stehen. Sie besitzen mehr als sechs verwachsene Samenschuppen, von denen jede zwei Samenanlagen trägt. Die fast runden Beerenzapfen reifen im Sommer des 2. Jahres. Sie werden zwischen 7 und 11 Millimeter groß und sind zur Reife glänzend rot oder rotbraun gefärbt. Sie weisen keinerlei Bereifung auf. Jeder Beerenzapfen enthält vier bis neun ovale, etwas eckige Samen. Die Samen sind nicht giftig, sie werden in der Medizin als Heilmittel verwendet.

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